Schulhaus Bürgli erhält Erweiterungsbau

2011
Die Schulanlage Bürgli ist die grösste in ganz Wallisellen. 1950 wurde das erste Schulhaus eröffnet und schon 1954 um einen Ostflügel erweitert. 1968 kam das Schulhaus Süd hinzu, 1981 ein Anbau im Norden mit einem Übungsraum, einer Bibliothek, einem Schülerarbeitsraum und einem Naturkundezimmer. 2007 stiess das neue Primarschulhaus Bubental zum Ensemble. An den übrigen Gebäuden wurden seit 30 Jahren nur die notwendigsten Unterhaltsarbeiten vorgenommen. Seit 20 Jahren erfüllten die Klassenzimmer im Sekundarschulhaus die vom Kanton vorgeschriebenen Normen nicht mehr. Abgesehen davon platzen die Schulhäuser aus allen Nähten. Aufgrund der neu entstandenen Quartiere auf dem Zwicky-, Integra- und Richti-Areal rechnet die Schulgemeinde zudem mit einem Plus von 140 schulpflichtigen Kindern und einem Total von 1'400 Schülerinnen und Schülern in zehn Jahren.

So ist es nur folgerichtig, dass sie im Herbst 2011 eine Sanierung der bestehenden Schulhäuser inklusive Turnhallen sowie einen Erweiterungsbau beantragt. Gemäss ihren Plänen sollen die Schulhäuser optimaler ausgenutzt und die Klassenzimmer im Sekundarschulhaus Bürgli Nord – unter anderem durch Wandverschiebungen – an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Im neuen Erweiterungsbau sollen die Sondernutzungen untergebracht werden: Mehrzwecksaal, Singsaal, Gruppenräume für Musik, Aufenthalts- und Blockzeitenraum, Schulküche, Kombiwerkstatt, Naturkundezimmer, Handarbeitszimmer und Psychomotorik-Raum. Ebenso will die Schulgemeinde die Umgebung südlich der Bauten vollständig neu gestalten. Kosten soll das Ganze 19 Millionen Franken.

Während der ausgewiesene Raumbedarf unumstritten ist, sorgen die Kosten – genauer: der Zeitpunkt für die Realisierung des Projekts – für rote Köpfe. Die Kassen der Gemeinde sind nämlich nicht gerade voll, und die Schulgemeinde will für die Finanzierung des Projekts eine Steuerfusserhöhung um zwei Prozentpunkte beantragen. Die Rechnungsprüfungskommission rechnet nach und kommt zum Schluss, dass in den folgenden Jahren sogar eine Steuererhöhung von 8 bis 13 Prozent fällig werden dürfte. Und weil sie sich stets für einen Steuerfuss von 100 Prozent eingesetzt hat, empfiehlt sie, das Bürgli-Projekt abzulehnen beziehungsweise auf später zu verschieben, wenn die Finanzlage der Gemeinde wieder rosiger sein würde.

Trotz des Gegenwindes sagt jedoch eine knappe Mehrheit der Walliseller Stimmbürgerinnen und Stimmbürger beim Urnengang vom 27.11.2011 Ja zu dem Projekt. 2014 sind die Bauarbeiten abgeschlossen und kann der elegante Erweiterungsbau in Betrieb genommen werden.

International School zieht auf Zwicky-Areal
2010 und 2011 tut sich auch bei den internationalen Schulen in Wallisellen etwas. Die Swiss International School Zurich-North zieht im August 2010 von ihren Holzpavillons am Rande des Industriequartiers in den alten Reishauer-Firmensitz um. Dank einer durchdachten Umgestaltung des Gebäudes an der Industriestrasse entstehen hier über 12 helle, moderne Klassenzimmer.

Und im Mai 2011 wird auf dem Zwicky-Areal der Grundstein für den neuen Standort der Swiss International School by Minerva gelegt. Vom Gebäude, das hier bis im Sommer 2012 für 44 Millionen Franken entstehen soll, wird die Schule fast die Hälfte nutzen. Im Rest werden Büroräume untergebracht.

Bild: Der neue Erweiterungsbau der Schulanlage Bürgli. Quelle: Gemeinde Wallisellen.
Erweiterungsbau Schulhaus Bürgli