30 Jahre lang Friedensrichter

2015
Am 10. März 1985 ist er mit einem satten Mehr von 2'313 Ja-Stimmen gegen 145 Nein gewählt worden, am 13. Mai 1985 trat er sein Amt an: Karl Keller, Friedensrichter von Wallisellen. 30 Jahre lang hat er als Vermittler und Schlichter in Konfliktfällen sein Amt versehen. Daneben hat er seine breite Berufserfahrung als Ausbildner für angehende Friedensrichterinnen und Friedensrichter weitergegeben. Für 2015 will er sich nicht mehr zur Wahl stellen. Im "Anzeiger von Wallisellen" vom 5. Februar 2015 blickt er mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf seine Zeit als Friedensrichter zurück: "Ich habe manches erlebt in meinem Amt, Schöner und weniger Schönes", erzählt er. Über 65 Prozent der 3'500 Streitfälle, die über seinen Tisch gelaufen seien, habe er selbst erledigen können, andere wiederum weiterleiten müssen. Als "kurios" empfand er jene Fälle, in denen die Kosten für seinen Aufwand den Streitwert überstiegen. Hin und wieder hätte er zudem die Polizei aufbieten müssen, damit sich die Streithähne in seinem Büro nicht in die Haare gerieten. An seinem Beruf, den er unter dem Strich gerne ausgeübt habe, hätte er besonders die Abwechslung geschätzt, betont der abtretende Friedensrichter.

Zu Karl Kellers Nachfolgerin wird am 8. März 2015 Doris Müller gewählt, die dieses Amt schon seit 2009 in Opfikon ausübt.