Die reformierte Kirche Wallisellen wurde 1908 durch die Architekten Bischoff & Weideli erbaut. Mit ihrer Lage am Ende des steil ansteigenden Chilerais bildet sie mit der Achse zum Bahnhof ein reizvolles städtebauliches Ensemble. Nachdem die neueren Kirchen des 19. Jahrhunderts eher vergangenen Stilen (z.B. romanisch oder gotisch) nachempfunden waren, besann man sich anfangs des 20. Jahrhunderts wieder zu einem eigenständigen, der damaligen Zeit angepassten Stil (Jugendstil) zurück. Die reformierte Kirche Wallisellen ist die erste zürcherische Kirche, die diese damals revolutionären Gedanken vertritt. Mit ihrer Geschlossenheit der Konzeption, der konsequenten Verwendung neuer Formen, der Integration von Dekor und Farbe und der feinen Abstimmung der Materialien nimmt sie einen besonderen Platz im zürcherischen Kirchenbau ein. Diesem Umstand wurde auch bei der Gesamtrenovation von 1975/76 Rechnung getragen.