Die Bahn auf der Überholspur
Das Projekt einer U- und S-Bahn, die sowohl unter als auch über dem Boden neue Kapazitäten im öffentlichen Verkehr geschaffen hätte, wurde 1973 vom Souverän noch knapp verworfen. Die ursprünglich fast unumstrittene Vorlage scheitert vor allem an der geplanten U-Bahn, die hinsichtlich der immensen Kosten und des umstrittenen Nutzens auf Skepsis stösst. Wenig Opposition erwächst hingegen 1973 einer S-Bahn, welche die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs mittels weniger Ergänzungen des bestehenden Schienennetzes deutlich erhöht.
Tatsächlich stimmt der Souverän in der Folge jeder S-Bahn-Vorlage deutlich zu. 1979 kann die Linie Wallisellen-Uster zur Doppelspur ausgebaut werden. 1981 heissen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine neue S-Bahn-Vorlage deutlich gut. Befürchtungen von Wallisellen, der Ort gerate durch die S-Bahn ins verkehrstechnische Abseits, können frühzeitig zerstreut werden.
Ebenfalls sukzessive ausgebaut und den neuen Bedürfnissen angepasst wird der regionale und örtliche Busverkehr. So kann die Gemeinde 1988 zwei Ortsbuslinien dem Betrieb übergeben; zudem wird Wallisellen 1992 Mitglied im Zweckverband Verkehrsbetriebe Glattal VBG und stimmt 1998 dessen Umwandlung in eine Aktiengesellschaft zu.
Einen markanten und für die Zukunft zentralen Meilenstein setzt der Kanton Zürich mit der tatkräftigen Unterstützung Wallisellens im Februar 2003. Mit einem Ja-Stimmenanteil von 66 Prozent bewilligt die Bevölkerung einen Kredit von 650 Millionen Franken für den Bau der Stadt- respektive Glattalbahn. Mit dieser Bahn sollen die rasch wachsenden Arbeitsplatzgebiete im Glattal in Etappen erschlossen werden.
Bild: Mit der S-Bahn wird die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich markant erhöht.