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Mit den Franken und Alamannen kam das germanische Idiom nach Zürich. Und es sind – so sagen es uns die Namensforscher – diese Alamannen, welche der Gemeinde Wallisellen Taufpate stehen.

Wallisellen ist gemäss den Deutungen der Namensforschung ein Zusammenzug der beiden Teile „Walchen“ und „Seller“. Mit „Walchen“ bezeichnen die germanischen Völker ihre keltischen und romanischen Nachbarn. Das Wort „Seller“ steht für zugewanderte Bauern, dies in klarer Abgrenzung zu alteingesessenen Bauern, die in der Regel ein kleines, bescheidenes Bauerngut bewirtschaftn. Man deutet den Namen nun so, dass Franken oder Alamannen mit Wallisellen eine kleine Bauernsiedlung bezeichnen, die von zugewanderten Kelten oder Romanen bewohnt oder zumindest gegründet worden ist.

Rieden lässt zwei Deutungen zu. Die Bezeichnung kann auf die Lage bei den Rieden hinweisen, aber auch vom Roden des Waldes abgeleitet werden.

Bild: Die Schweizerkarte zeigt, wie sich die Sprachgrenzen im Frühmittelalter herausschälten. Während in der Westschweiz und im Süden das romanische Idiom dominierte, setzte sich im Mittelland die germanische Sprache durch.