Tempo 30 in allen Quartieren
Tempo 30 war in vielen Gemeinden des Zürcher Unterlandes und darüber hinaus während Jahren ein rotes Tuch – so auch in Wallisellen. Zwei Jahrzehnte lang herrscht in der Diskussion um Tempo-30-Zonen in Wohnquartieren ein Hin und Her. 2001 befürwortet die Gemeindeversammlung die generelle Einführung von Tempo 30 in Wohnquartieren mit einer knappen Mehrheit, doch 2002 lehnt sie dann einen Kredit für einen entsprechenden Verkehrsplan wuchtig ab. Die Ablehnung wird 2003 an einer Urnenabstimmung bestätigt. Im September 2010 kündigt der Gemeinderat an, in den zwei Quartieren Schäfligraben und Brandenberg zwecks Verkehrsberuhigung Tempo-30-Zonen einzuführen. Der entsprechende Kredit wird aber an der Gemeindeversammlung aus dem Budget gestrichen. Dann wird alles anders: Die Gemeindeversammlung vom Juni 2021 genehmigt den neuen kommunalen Richtplan Verkehr, der Tempo-30-Zonen in allen Wohnquartieren vorsieht. Auch in einem Teil des Stadtzentrums soll der Verkehr mit Tempo 30 beruhigt werden. Wallisellen bestätigt damit einen Trend, der sich bereits in verschiedenen anderen Gemeinden des Unterlandes abgezeichnet hat: Tempo 30 ist mehrheitsfähig geworden.
Bild: Auch auf dieser Quartierstrasse soll bald Tempo 30 die Regel sein