Eine Bahn für die Glattalstadt
Die Gemeinden Dübendorf, Wallisellen, Opfikon und Kloten haben bereits Anfang der 90er-Jahre die Notwendigkeit erkannt, die Region beim Privatverkehr zu entlasten. Mitte der 90er-Jahre wird im kantonalen Richtplan die Glattalbahn festgelegt. Im Februar 2003 bewilligt das Volk dafür einen Kredit von 650 Millionen Franken und im September 2004 fällt der Spatenstich für die erste Etappe. Sie wird von der Station Messe/Hallenstadion über das Hotel Ambassador in Opfikon nach Zürich-Auzelg führen und im Dezember 2006 in Betrieb genommen. Die zweite Etappe umfasst die Verbindung zum Flughafen, die dritte führt von Zürich-Auzelg über Wallisellen und Dübendorf nach Stettbach. Sowohl die Standortgemeinden als auch die Betreiber bestehender Verkehrsanlagen sind eng in den kooperativ gestalteten Planungs- und Ausführungsprozess unter der Ägide der Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) eingebunden.
Der Bau der letzten Etappe ist ab 2008, die Inbetriebnahme auf 2010 geplant. In Wallisellen wird die Glattalbahn entgegen den ursprünglichen Plänen im Norden, also auf der Seite des Dorfzentrums, in den Bahnhof einfahren. Die Gemeinde hat erwirkt, dass das neue Trassee auf dem nicht mehr genutzten SBB-Gleis neben der bestehenden Bahnstrecke gebaut wird, statt – wie einst geplant – auf der Schwarzackerstrasse. Dank der Verlegung einer Weiche lässt sich dieser Wunsch realisieren. Gemäss den Plänen führt die Glattalbahnlinie in Wallisellen vom Industriegebiet Herti zum Bahnhof und wird danach über eine Rampe auf ein Viadukt gezogen, das die Bahnstrecke nach Winterthur, die Geerenstrasse und die Neue Winterthurerstrasse überquert. Auf dem Viadukt macht die Bahn an der Station Glattzentrum Halt und fährt dann auf dem s-förmig verlaufenden Hochtrassee über die Autobahn A1 zur nächsten Station Neugut im Zwicky-Areal, wo sie wieder festen Boden erreicht. Danach geht es weiter nach Dübendorf.
Dieses Teilstück vom Bahnhof Wallisellen zum Neugut weist die meisten anspruchsvollen Kunstbauten der gesamten Strecke auf. Der 1100 Meter lange Hochlage-Abschnitt muss nicht nur in technisch-funktionaler, sondern auch ästhetischer Hinsicht den Anforderungen genügen.
Bild: Visualisierung des Viadukts über die Neue Winterthurerstrasse. (Bild: VBG)