2009 erhält Wallisellen das erste Mal die Auszeichnung «Energiestadt». Damit würdigt EnergieSchweiz die Anstrengungen der Gemeinde, den Energieverbrauch zu minimieren. In der Legislatur 2018–2022 schraubt der Gemeinderat die Ziele bewusst nach oben. Er hält fest, dass Wallisellen das Goldlabel, die höchste Zertifizierungsstufe, erreichen soll. Dazu sind verschiedene anspruchsvolle Massnahmen notwendig. Namentlich führt die Gemeinde den Gebäudestandard 2019 ein. Dieser setzt in insgesamt sieben Bereichen sehr hohe Ansprüche an die Haustechnik. Beispielsweise wird für jede Bauaufgabe nach Prüfung der Machbarkeit entschieden, ob sie sich für die Einhaltung der Minergie-Standards oder alternativ für die weitergehenden Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft oder – bei grösseren Arealentwicklungen mit gemischter Nutzung – für das Zertifikat «2000-Watt-Areal» eignet.

Wallisellen erweist sich aber über das goldene Energiestadt-Label hinaus als sehr umweltbewusst. Die Stimmberechtigten nehmen an der Gemeindeversammlung im September 2020 die Initiative für die Erarbeitung eines Konzepts zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens an. Sie setzen damit ein weiteres Zeichen für den haushälterischen Umgang mit dem Klima. An der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2021 bewilligt die Bevölkerung das Massnahmenpaket des Gemeinderates. Zu den Massnahmen zählen eine laufende Energiebuchhaltung, CO2-freie öffentliche Gebäude, eine Abfallreduktion und die Optimierung des Wasserverbrauchs. Jede einzelne Massnahme muss jedoch mit dem jährlichen Budget konkret bewilligt werden.

Bild: Wallisellen strebt das Label «Energiestadt Gold» an.