Mehr Sicherheit im öffentlichen Raum

2008
2005 publiziert der Anzeiger von Wallisellen eine Artikelserie, in der sich Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde über die Sicherheit in der Gemeinde äussern. Insbesondere ältere Menschen und Frauen sagen, sie hätten oft ein mulmiges Gefühl, wenn sie nachts durch die Strassen gingen. Beklemmung und Unsicherheit verspüren sie vor allem gegenüber den Gruppen von Jugendlichen, die sich nachts an gewissen Orten im Dorf aufhalten und immer wieder die Passanten anpöbeln. Der Gemeinderat will Genaueres wissen und lässt in der Bevölkerung eine Sicherheitsbefragung durchführen. Die Antworten, die er erhält, bestätigen grosse modo das in den Artikeln geäusserte Unbehagen.

Als sich 2008 die Vandalenakte in der Gemeinde häufen, reagieren die Behörden mit einem Sicherheitskonzept. Sie setzen eine Steuergruppe Sicherheit ein, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Ressorts Gesellschaft und Sicherheit, dem Schulpräsidenten und der Jugendbeauftragten besteht. Auf der operativen Ebene wird eine Gruppe Intervention und Prävention aktiv, der neben Vertretern der Schulpflege und der Jugendarbeit auch der Chef der Gemeindepolizei angehört. Eine der ersten Massnahmen ist die Verstärkung der Polizeipräsenz vor allem in der zweiten Nachthälfte. Ausserdem wird beschlossen, Jugendliche vermehrt in Präventionsprojekte einzubinden.

Massnahmenpaket gegen Littering
Sowohl Farbschmierereien auf Wänden als auch Abfall auf Strassen erwecken den Eindruck von Verwahrlosung und tragen nachweislich stark zu Unsicherheitsgefühlen bei. Mit diesem Bewusstsein hat der Gemeinderat bereits im Frühling 2007 dem Abfall im öffentlichen Raum den Kampf angesagt. Im Rahmen der Aktion "Sauberes Wallisellen" werden seither Abfallsünder gebüsst, die beim so genannten Littering auf öffentlichem Grund und Boden erwischt werden. Jede Person, die Getränkedosen oder anderes Verpackungsmaterial, Zigarettenkippen oder Kaugummi achtlos wegwirft, muss – in flagranti ertappt – damit rechnen, dass ihr Portemonnaie um 30 Franken leichter wird. Die Behörden verlegen sich allerdings nicht einseitig auf Sanktionen. Sie lassen unter anderem auch mehr Abfallkübel mit Aschenbechern aufstellen, die Strassen öfter reinigen und die Abfallsammelstellen sanieren.


Bild: Plakat der Aktion "Sauberes Wallisellen"
Sauberes Wallisellen