Das Richti-Quartier – eine Stadt in der Stadt
Gebaut wird nach dem Minergiestandard und mit dem Ziel, den Energiebedarf pro Kopf auf 2'000 Watt zu beschränken. Dank hochwertiger Baustoffe, Erdsondenheizung, Wärmespeicher, der Versorgung mit Ökostrom und der Nähe zum Bahnhof wie auch zur Glattalbahn lässt sich diese Intention realisieren. Das Herzstück, das Erdsondenfeld, ermöglicht es, den Verbrauch an zugeführter Energie um 80 Prozent zu reduzieren. Die zuständige ETH-Prüfstelle und Energie Schweiz belohnen das wegweisenden Energiekonzept mit dem 2000-Watt-Label, dem landesweit ersten für eine ganze Überbauung.
Während der Arbeiten sind auf der Mammut-Baustelle zeitweise bis zu 24 Kräne im Einsatz. Das Areal ist in sieben Baufelder aufgeteilt worden, auf denen fünf verschiedene Architekten ihre gutgeheissenen Projekte realisieren: sechs als Blockrandbauten konzipierte Wohn- und Bürogebäude und ein Bürohochhaus. Die unterschiedlichen Baustile sorgen trotz der grossen Parzellen und Gebäude für Abwechslung und urbane Vielfalt. Das Wahrzeichen des neuen Quartiers ist der Büroturm, der auf 18 Geschossen 1'500 Arbeitsplätze beherbergt. Hier schlägt die Allianz Suisse 2013 ihre neuen Zelte auf.
Ab 2014 werden die 500 neuen Wohnungen nach und nach bezogen. Die Neuzuzüger steigern die Bevölkerungszahl der Gemeinde auf einen Schlag um mehrere Prozentpunkte. In den Gewerbe- und Verkaufsräumen in den Erdgeschossen der Wohngebäude öffnen gegen 30 Dienstleister, Restaurants und Läden ihre Tore, darunter Mode- und Einrichtungsshops, Coiffeur- und Schönheitssalons, Läden für kulinarische Spezialitäten und andere mehr. Auch Coop Wallisellen ist im neuen Quartier mit einer zweiten Filiale präsent. Dass einige der Gewerbe- und Verkaufslokale 2015 immer noch leer stehen, verweist auf eine gewisse Übersättigung der Einkaufslandschaft Wallisellen.
Bild: Luftaufnahme des neuen Richti-Quartiers. Quelle: allreal