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Wallisellen ist im ganzen Mittelalter und bis weit in die Neuzeit ein kleines Bauerndorf. Und trotzdem verfügt Wallisellen über ein Adelsgeschlecht. Es nennt sich „die Edlen von Wallisellen“.

Was aber bedeutet Adel im Mittelalter? Im Mittelalter ist ein Mensch dann adlig, wenn er oder sie ein Herren-/Herrinnendasein führt und von der Umgebung als „adlig“ akzeptiert wird. Die „Edlen von Wallisellen“ führten offenbar ein solches Herrendasein, wenn auch ein bescheidenes, gehörten sie doch eindeutig zum niederen Adel.

Die Herkunft dieses Adelsgeschlechts liegt einigermassen im Dunkeln. Bekannt ist, dass 1325 einer der „Edlen von Wallisellen“ Untervogt wird. 1330 wird ein Konrad von Wallisellen Amman der Abtei Fraumünster. Als Ammann verfügt er über die niedere Gerichtsbarkeit in den Dörfern der Abtei und ist für die gesamte Verwaltung zuständig. Später übernimmt Konrad vom Kloster Einsiedeln zudem die Leitung der Ämter Rümlang und Brütten. Der Name Ammann von Wallisellen wird auf die Kinder Konrads vererbt, später geht der Zusatz „von Wallisellen“ verloren, und es bleibt der noch heute geläufige Nachname „Ammann“.

Konrad von Wallisellen ist im Wappen von Wallisellen verewigt. Sein Siegel zeigt einen Arm, der einen Schlüssel trägt. Dieses Symbol wird später zum Walliseller Gemeindewappen erhoben.

Bild: Die Siegel von Konrad, Ammann in Wallisellen um 1346 und Heinrich, Ammann des Untervogts von Kyburg um 1377, zeigen deutlich das spätere Ortswappen von Wallisellen.