Gemeinderat legt Planungszone für das Zentrum fest

2008 - 2011
Der Bau der Glattalbahn, des Umsteigebahnhofs sowie des Wohn- und Gewerbekomplexes Mittim wird in Wallisellen zweifellos einen massiven Wachstumsschub auslösen. Um dabei die Entwicklung des Ortszentrums nachhaltig steuern zu können, will sich der Gemeinderat eine Denkpause einräumen. 2008 stellt er der kantonalen Baudirektion deshalb den Antrag, ein 50'000 m2 grosses Gebiet im Zentrum als Planungszone festzulegen. Diese kommt dem Ansinnen im Oktober desselben Jahres nach. Fortan darf in diesem Gebiet – mit Ausnahme bereits bewilligter Projekte - für maximal drei Jahre nicht gebaut werden. In dieser Zeit will der Gemeinderat für das entsprechende Geviert ein städtebauliches Konzept erarbeiten, das in die bevorstehende Revision der Bau- und Zonenordnung einfliessen soll.

Das Thema Zentrumsgestaltung sorgt in Wallisellen schon seit einiger Zeit für Gesprächs- und Konfliktstoff. Es kursiert das Gerücht, dass neben der Überbauung Mittim noch ein weiteres Grossprojekt für den Dorfkern in Planung sei. Im Oktober 2008 fordert der Präsident der Grünen Partei Wallisellens deshalb per Einzelinitiative einen Gestaltungsplan für das Ortszentrum, der unter Mitwirkung der Bevölkerung ausgearbeitet werden solle. Dieser Plan soll unter anderem festlegen, "welche Bauten zur Wahrung des Ortsbildes und der Identität von Wallisellen erhalten bleiben sollen" und "an welchen sensiblen Orten ein Architekturwettbewerb durchzuführen ist". Auch die maximalen Gebäudevolumen sollen vorgeschrieben und der Fussgänger- und Veloverkehr geregelt werden. Die Gemeindeversammlung vom 9. Dezember 2008 will von der Initiative jedoch nichts wissen.

Der Gemeinderat seinerseits beruft nach der Festsetzung der Planungszone eine breit abgestützte Arbeitsgruppe, die Entscheidungsgrundlagen für eine attraktive Gestaltung des Ortszentrums entwickeln soll.


Bild: Die (schwarz umrissene) Planungszone im Zentrum Wallisellens.
Planungszone Wallisellen