Seit 1985 führt die K. Müller AG an der Kriesbachstrasse, an der Grenze zwischen Wallisellen und Dietlikon, einen Entsorgungs- und Recyclingbetrieb. Das Areal ist laut dem kommunalen Bau- und Zonenplan eigentlich eine Freihaltezone, die festgelegt wurde, um das angrenzende Walliseller Moos, ein Flachmoor von nationaler Bedeutung, zu schützen. Allerdings liegt das rund 30'000 m2 grosse Moor zwischen Autobahn A1 und Neuer Winterthurerstrasse isoliert von seinem ehemaligen Einzugsbereich des Chriesbaches und der Glatt. Deshalb ist der Zustrom von Wasser in das Moor aus naturschützerischer Sicht unbefriedigend. Das dem Moos zufliessende Regenwasser wiederum ist mit Mineralstoffen von der offen liegenden Schüttung der K. Müller AG und der Autobahn A1 angereichert und deshalb dem fragilen ökologischen Gleichgewicht des Moors abträglich.
Diesem Umstand trägt der neue Recyclinghof Rechnung, dessen Bau das Entsorgungsunternehmen 2011 beantragt. Das an den Seiten mehrheitlich offene Gebäude erhält ein riesiges Dach, das quasi als Quelle für das Flachmoor dienen wird. Das Regenwasser, das sich darauf sammelt, wird künftig dem Naturschutzgebiet zugeführt. Dieser Pluspunkt trägt sicher dazu bei, dass die Gemeindeversammlung vom 14. Juni 2011 den privaten Gestaltungsplan der K. Müller AG mit 105 Ja zu 15 Nein gutheisst. 2015 wird der neue Entsorgungs- und Recyclinghof in Betrieb genommen.